Der beste Weg, Tapeten zu entfernen, ohne den Verstand zu verlieren!

Mit diesen Tipps und Werkzeugen wird das schlimmste Heimwerkerprojekt zum Kinderspiel.

Schlüsseltricks

• Tapetengrundierung erleichtert das Entfernen von Tapeten, da sie verhindert, dass der Kleber in die Wände eindringt.

• Sofern Sie die Tapete wirklich einweichen, lassen sich die meisten Tapeten, die nicht grundiert wurden, gut mit Wasser entfernen.

Was würden Sie tun, um das Entfernen von Tapeten zu vermeiden? Wahrscheinlich alles, was man tun kann, wenn man die Leidensgeschichten im Internet liest.

Prüfen Sie zuerst, ob Ihre Wände grundiert wurden

Wer es geschafft hat, Tapeten blitzschnell zu entfernen, hatte wahrscheinlich (und zum Glück) Wände, die vor dem Tapezieren mit einer Tapetengrundierung versiegelt wurden.

Die Grundierung wurde in den 1990er Jahren immer üblicher. Sie verhindert, dass der nasse Kleber in den Putz oder die Trockenbauwand eindringt und eine zähe Verbindung eingeht, die nur schwer zu brechen ist.

Lösen Sie eine Ecke oder eine Tapetenbahnecke mit einem Spachtel und ziehen Sie. Wenn sich die Tapete in einem Stück ablöst, haben Sie alles richtig gemacht!

Wenn sich die Tapete nach dem Anheben der Ecken mit einem Spachtel ganz oder teilweise abziehen lässt, spricht man von Trockenabziehen.

Bei gut grundierten Wänden sollte das Trockenabziehen für die gesamte Arbeit funktionieren, und Sie können einen Raum in höchstens ein paar Stunden fertigstellen.

Wasser wirkt Wunder beim Entfernen von Tapeten

Tapetenkleister ist auf Wasserbasis, daher ist Wasser ein super effizienter Entferner. Es funktioniert so gut, dass wir es anstelle von chemischen Tapetenlösern sowohl für Trockenbauwände als auch für Putz verwenden.

So geht man mit Wasser um:

• Ritzen oder perforieren Sie die Tapete und ihre Unterlage abschnittsweise, damit Wasser eindringen und den Kleber lösen kann. Die Profis empfehlen ein Ritzwerkzeug, weil es die Wand nicht beschädigt.

• Begießen Sie die perforierte Tapete mit heißem Wasser, indem Sie einen Pump- oder Drucksprüher verwenden. OK, Tapetenphobiker, hier wird der Mythos, dass das Entfernen von Tapeten im Heimwerkerbereich am schlimmsten ist, auf die Probe gestellt. Der größte Fehler, den die meisten Leute machen, ist die Verwendung einer gewöhnlichen Sprühflasche oder eines feuchten Lappens zum Befeuchten der Tapete. Das führt zu stundenlangem, fruchtlosem Kratzen, weil das Papier und seine Unterlage nicht ausreichend durchtränkt werden. Mit der Sprühflasche hingegen können Sie den Kleber richtig durchtränken.

• Lassen Sie die Tapete etwa 15 Minuten lang einweichen und kratzen Sie es dann mit einem Spachtel ab.

Für ein durchschnittliches Zimmer könnten Sie sechs Stunden brauchen, aber das ist viel besser als die tagelange Arbeit, die man braucht, wenn man nicht weiß, was man tut.

Eine weitere Möglichkeit, die Kraft von H2O zu nutzen, ist Dampf.

Tapetendampfer, die Sie in Baumärkten mieten können, sind effektiv und viel sauberer [als Wasser], weil sie mit feuchter Hitze arbeiten.

Aber für Dampferneulinge können sie schwierig sein. Sie sind sperrig und umständlich in der Handhabung, und man kann sich verbrennen.

Wenn Ihnen das alles zu mühsam erscheint, sollten Sie sich für einen Kompressionssprüher entscheiden, der einfacher zu handhaben ist.

Wenn Sie gewebten Gräsertuchstoff haben: Kalkulieren Sie einen zusätzlichen, mühsamen Schritt ein, so viel wie möglich von der obersten Schicht abzureißen, um zuerst die Rückseite freizulegen, denn das Material reißt in dünnen, fadenförmigen Fetzen ab.

Wenn sich darunter eine Holzvertäfelung befindet: Sie ist die einzige Ausnahme dei von der  Verwendung von Wasser ausgeschlossen ist, da sich Wasser und Holz nicht vertragen. In diesem Fall sollten Sie ein chemisches Gel-Abbeizmittel verwenden, das nicht in das Holz eindringt.

Vermeiden Sie chemische Abbeizmittel wegen der Dämpfe

Wenn Wasser so effektiv ist, warum gibt es dann noch Abbeizmittel? Manche Profis bevorzugen es, weil es den Leim schneller auflöst als Wasser. Aber es setzt wahrscheinlich minderwertige VOCs oder giftige Chemikalien frei.

Und Wasser ist billig. Warum also nicht natürlich rangehen? Übrigens, wenn Sie Abbeizmittel verwenden.

Versuchen Sie nicht den Trick mit dem Weichspüler – es ist ein Mythos

Vielleicht haben Sie im Internet gehört, dass Weichspüler (mit Wasser verdünnt) eine prahlenswerte Methode zum Entfernen alter Tapeten ist. Wir konnten jedoch keinen einzigen Experten finden, der dem zustimmt.

Weichspüler macht das Verfahren nur komplizierter, stinkt und sorgt für noch mehr Unordnung als die Verwendung von einfachem Wasser. Am Ende vermischt sich der Klebstoff mit den Chemikalien aus dem Weichspüler. Außerdem kann Weichspüler die Trockenbauwand angreifen.